Brauchen wir – die Erde und ich – wieder mehr Weißraum? Zeugen nicht Phänomene wie Klimawandel, Ressourcenerschöpfung und soziale Ausbeutung davon, dass wir, die Gesellschaften des globalen Nordens, unser Format »Erde« sprengen? Sind das nicht Anzeichen dafür, dass eine mögliche Ausgewogenheit gestört ist; dass in so vielen Bereichen jeglicher Weißraum fehlt?
Ich beschloss im Rahmen meiner Diplomarbeit und eines einmonatigen Selbstexperiments besonders den folgenden Fragen nachzugehen: Wie viel bzw. wenig brauche ich, um zufrieden zu leben? Wie viel bzw. wenig kann ich beanspruchen, ohne dass Menschen oder Natur für mich ausgebeutet werden? Wo liegen die Grenzen zwischen Askese und Maßlosigkeit? Sind diese Fragen nur Fragen von Quantität oder auch von Qualität? Welche Kriterien brauche ich?
Neben Experimenten in meiner Wohnung ging ich auch in meiner Umgebung innerhalb Darmstadts auf die Suche nach Weißraum. Dabei lernte ich viele Menschen kennen, die sich ebenfalls auf die Suche nach Weißräumen begeben haben. Ich lies mich treiben, war offen dafür Neues zu entdecken und fand tatsächlich viele neue Weißräume mit Menschen, die mich allesamt herzlich aufnahmen und motivierten.
Meine Weißraum-Idee, das Experiment und die interessanten Gespräche, die ich in diesem Rahmen führen durfte, dokumentierte ich in einem Buch.